MAN-Projekt: Alle Ladepunkte dauerhaft mit 500 A und CCS-Ladekabel – MCS in Vorbereitung
Bei MAN in München wurden insgesamt vier Ladegeräte der Marke SEB installiert, drei Geräte mit 750 kW Dauerleistung (880 A) und eines mit bis zum 1 MW Spitzenleistung (bis 1250 V). Die drei 750kW-Geräte sind an der Teststrecke bei MAN in einer separaten Betonstation installiert und speisen über einen imposanten Kragarm die Elektro-LKW oder Elektrobusse wahlweise über CCS-Stecker, MCS-Stecker, Pantograph oder Haube. Aktuell ist die Ladung über CCS-Stecker installiert.
Die Leistungs- und Strombegrenzung liegt derzeit bei 500 A bedingt durch die Ladecharakteristik der Akkus im LKW bzw. Bus.
Diese 500 A bedingen allerdings bereits, dass das Kabel und Kontakte des CCS-Ladekabels flüssigkeitsgekühlt sein müssen, denn das normale luftgekühlte Kupferkabel verträgt max. 200 A. Bei höheren Strömen werden das Kabel und die Kontakte schnell zu heiß. Bei 400 A hätte das Kabel bereits nach einer Viertelstunde eine Temperatur von 90°C. Und erst nach dem Stopp der Ladung und einer weiteren Viertelstunde Wartezeit wäre es wieder auf 60°C abgekühlt.
Alle Anlagen haben gezeigt, dass diese 500 A dauerhaft zur Verfügung gestellt werden, ohne dass das Kabel oder die Kontakte im Stecker zu heiß werden. Beides wird temperaturüberwacht. Das spezielle Ladekabel von Huber&Suhner ist ölgekühlt, d. h. das Kupfer selbst wird mit Öl umspült und über die Rückkühleinheit (Wärmetauscher) wieder abgekühlt. Bei den eingesetzten Kabellängen (7 m) ließen sich bei 30°C Außentemperatur auch 600 A dauerhaft erreichen.
Und demnächst wird es für den Ladepunkt im Prüffeld den neuen MCS-Stecker von Huber&Suhner geben. Dieser ist bereits bei SBRS eingetroffen und kann in der ausgeführten Vorserienform bereits 1500 A (!) dauerhaft liefern. Das müssen natürlich die Akkus erst mal schaffen.